Nachruf Walter Buschmann

Unser Freund, der Initiator und ehemalige Vorsitzende des Fördervereins Rheinische Industriekultur e.V. , ist 2023 gestorben.

Seine Arbeit bleibt.

In zahlreichen Publikationen, Vorträgen und auch dieser Website hat Walter Buschmann das große Thema Industriekultur im Rheinland stetig vorangetrieben. Er war ein Denkmalschützer für das industrielle Erbe, ein unermüdlicher Forscher.

Seine Veröffentlichungen dienten einer so fundierte Wissensbasis, dass Objekte wie die stillgelegte Zeche Zollverein XII in Essen nicht nur erhalten blieb, sondern heute ein Weltkulturerbe ist.

Diese Arbeit geht weiter.

Heute sind es Namen wie Braunkohle Kraftwerk FrimmersdorfGasmotorenfabrik DeutzRoggen- und Gerstenmühle Krefeld Rheinhafen.

Nur mit der Auseinandersetzung mit den Objekten, Recherche und Veröffentlichung – die sich heute noch mehr an die breite Öffentlichkeit wendet – ist Industriekultur denkbar.

Lieber Walter, in Deinem Sinne


Rheinische Industrekuktur e.V.

Stimmen:

Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschafts­schutz
Über vier Jahrzehnte hat Walter Buschmann die Industriedenkmalpflege im Rheinland nicht nur durch sein hauptamtliches und ehrenamtliches Wirken, sondern auch mit kontinuierlicher Lehrtätigkeit, zuletzt an der RWTH Aachen, sowie zahlreichen Fachpublikationen nachhaltig geprägt. [weiter lesen]

WDR
Nachruf auf den Denkmalpfleger Walter Buschmann – WDR 5
Matthias Hennies stellt ihn vor… [mehr lesen] oder hören:

moderneREGIONAL
·Als Walter Buschmann (* 1949) in die Denkmalpflege einstieg, hießt das diesbezügliche LVR-Amt noch Rheinischer Landeskonservator. Nach dem Studium der Architektur in Hannover hatte er 1979 über den dortigen Stadtteil Linden als Industrie- und Arbeiterviertel promoviert. Im Folgejahr trat er seine Arbeit bei der rheinischen Denkmalpflege an, der er … [mehr lesen]

FAZ
Viator industrialis. „Leider abgebrochen“, „leider nicht erhalten“ – in seinem Panorama „Der Pott: Industriekultur im Ruhrgebiet“, das er 2020 mit dem Fotografen Achim Bednorz ausbreitete, finden sich auch solche Kommentare. Dabei war Walter Buschmann, geboren 1949 in Hannover, ein norddeutsch bedächtiger Zeitgenosse. Doch Verluste bedeutender baulicher Zeugnisse trafen ihn auch persönlich. Wissenschaftliche … [mehr lesen]

Kölner Stadt-Anzeiger
·Das Erhaltenswerte von Köln stets im Blick. Bauhistoriker, Denkmalpfleger, Lehrender – Walter Buschmann ist gestorben. Vieles in Köln schien Buschmann erhaltenswert: von der Ellmühle mit dem Aurora-Stern in Deutz über den Kugelgasbehälter in Ehrenfeld bis zur Zentralbibliothek. Von Clemens Schminke [mehr lesen]

Buch gegen Spende Aktion der Rheinischen Industriekultur

Wir sammeln Spenden, um weitere Stelen zur „Via Industrialis“ zu bauen.

Buch gegen Spende

Diesen Winter möchten wir auf unsere Aktion Buch gegen Spende aufmerksam machen, eine ideale Gelegenheit ein ideales Geschenk zu erhalten und dabei Gutes zu tun. (oder lieber die Bücher selber behalten?)

Zwei faszinierende Bücher haben wir vom Koenemann Verlag in begrenzter Auflage für diese Aktion erhalten:

Köln – Historia Monumentalis (Linksrheinisch & Schäl Sick)

Liebevoll fotografiert und ausführlich beschrieben stellen die Bücher monumentale Zeitkapseln in zwei Bänden dar, die spannende und faszinierenden Einblicken in Architektur und Kultur, von Bewundertem, Vergessenem und Wiedergefundenem geben. Siehe auch Presseartikel 1 und 2 und der Film

Linksrheinisch 720 Seiten 28.8 x 34.7 x 5.1 cm
und Schäl Sick 304 Seiten 28.7 x 34.2 x 2.6 cm

Sie sind das Werk von unserem Freund, langjährigen Vorsitzenden und Gründer der Rheinischen Industriekultur e.V. Prof. Dr. Walter Buschmann der diese Jahr verstorben ist, zusammen mit dem Fotografen Achim Bednorz.

Nun aber zurück zur Aktion: wir möchten die Bücher gegen Spenden tauschen – um davon weitere Via Industrialis Köln – Stelen aufbauen und betreuen zu können, siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Via_Industrialis#Liste_der_Stelen

Die Spenden sind steuerlich absetzbar:
Für Spenden bis 300 Euro gilt ein vereinfachter Nachweis ohne Spendenbescheinigung. Es reicht ein Kontoauszug von der Bank oder ein Auszug aus dem Online-Banking. Diesen Beleg müssen Sie nicht mit Ihrer Steuererklärung einreichen, Sie müssen ihn aber aufbewahren.

Für eine Spende über 300€ erhalten Sie eine Spendenbescheinigung.

Wer dabei sein möchte, bitte dieses Formular ausfüllen:

    Entscheidung zum Otto-Langen-Quartier: Schwerer Rückschlag für eine gemeinwohlorientierte Quartiersentwicklung 

    Der Stadtentwicklungsausschuss hat am 20.06.2024 dem Verkauf des Landesgrundstücks zum Höchstgebot an einen privaten Großinvestor mehrheitlich zugestimmt und damit den rechtlich möglichen Direkterwerb durch die Stadt Köln eine Absage erteilt. Die größte Fraktion im Rat, Bündnis90/Die Grünen, erklärte anschließend: „Ausschuss bringt gemeinwohlorientierte Entwicklung des Otto-Langen-Quartiers auf den Weg“. Angeblich sollen nun „sozial geförderter Wohnraum, Platz für Kultur, Freiräumen, sozialen Angeboten und Arbeitsplätzen“ geschaffen werden. Tatsächlich wurde von GRÜNE, CDU, SPD und FDP genau das Gegenteil in die Wege geleitet.

    Zur Pressemitteilung: https://ik-otto-langen.de/pressemitteilung/entscheidung-zum-otto-langen-quartier. oder im Anhang (pdf).

    Inmitten der Deutschen Edelstahlwerke in Krefeld

    Die Stromversorgung wesentlicher Teile der umfangreichen Edelstahl- Produktion konnte durch eine Batterie von Transformatoren sichergestellt werden. Die Türmchen dienten zu ihrer Belüftung und waren mit Ventilatoren ausgestattet, während aus dem Keller und durch Tunnelanlagen die Verteilung im Werk und unter dem Rohrwerk hindurch über Kabeltrassen erfolgte. Der Industriebau ist von zeitloser Eleganz, Teile der Ausstattung sind im Original erhalten und zugängliche Bereiche werden heute als Sozialräume weiterhin genutzt. Die Hallen gegenüber und auch die am Ende der östlichen Werksstraße sollen abgerissen werden.

    wurde von Prof. Hans Mertens in der Nachkriegszeit das Schalt- und Trafohaus unmittelbar an das Rohrwerk gebaut. Mertens war bereits unter den Nationalsozialisten ein erfolgreicher Architekt und wurde in dieser Zeit zum Architektur Prof. des Industriebaus bei der RWTH in Aachen ernannt. Das Trafohaus ist ein Beispiel seiner Gestaltung und steht unter Denkmalschutz.

    Über die Zeit des Nationalsozialismus und Mertens in den Edelstahlwerken gibt es mehr am und nach dem Tag des Offenen Denkmals am 8.9. im historischen Klärwerk in Krefeld, in der Ausstellung „Zwangsarbeit in der Krefelder Industrie“ – in Zusammenarbeit mit der NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer

    Aktuell: Ein umstrittener Immobilieninvestor aus Essen möchte das ganze Werk, in dem noch Edelstahl produziert wird übernehmen, macht den bestehenden Industrieunternehmen Schwierigkeiten, will sämtliche Gebäude abreißen und Logistik-Hallen bauen.

    Weniger und schlechtere Arbeitsplätze wären dann die Folge, geringere Steuereinnahmen, aber eine hohe Belastung mit LKW.

    Das gesamte Gelände könnte aber auch erhalten und völlig anders genutzt werden, entweder weiterhin mit alten und neuen Industriearbeitsplätzen, oder mit einer gemischten zukunftsorientierten Nutzung. Bei der die Erinnerung an die einst die ganze Stadt prägende Krefelder Stahlproduktion und die tausender Familien nebenbei auch noch erhalten bleibt.

    Aufarbeiten und Erinnern –NS-Verbrechen in Krefeld

    Vortrag: „Auf den Spuren von
    Hans Finkelstein und seiner Familie“
    Rüdiger Borstel
    Unternehmenshistoriker
    bei der Bayer AG

    Podiumsdiskussion: „Die Bedeutung lokaler Erinnerung und Engagement“
    moderiert von Sandra Franz
    Villa Merländer

    Mit den Gästen
    Johannes Finkelstein,
    Anna Hertzler
    und Fabian Schmitz

    Musikalische Begleitung
    Tehila Nini Goldstein, Gesang
    Luise Enzian, Harfe

    1. September 2024
      18:30 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr)

    Historisches Klärwerk | Rundweg 20-22 | 47829 Krefeld

    Anmeldung (erforderlich)
    per Mail an
    ns-doku@krefeld.de
    oder unter
    +49 2151 861973

    Eine Kooperation der
    Finkelstein Stiftung mit der
    NS-Dokumentationsstelle in Krefeld – Villa Merländer

    https://finkelstein-foundation.bayer.com/de

    Ausstellung: Ausbeutung und Zwangsarbeit in Krefeld 1933-1945 und deren heutige Spuren: Drei Krefelder Industrieunternehmen im Fokus

    Eine Ausstellung in Krefeld zeigt die Geschichte von drei herausragenden Krefelder Industrieunternehmen auf, deren Bedeutung weit über die Stadtgrenzen von Krefeld hinausgehen: 

    • „Deutsche Edelstahlwerke AG“ in Fischeln / Stahldorf
    • „I.G. Farben AG“ in Uerdingen
    • „Rheinische Kunstseide AG“ (Rheika) in Linn

    Ihre Geschichte und Ihre übriggebliebene baulichen Zeugnisse werden von der Entstehung – bis in die Gegenwart – genauer beleuchtet.

    Doch diese drei Unternehmen sind nicht nur Orte der Rheinischen-Industriekultur, sondern sie stehen stellvertretend für über 200 Orte in der Stadt, in denen rund 15.000 Menschen in Krefeld 1933-1945 während der NS-Diktatur in Zwangsarbeit ausgebeutet, nahezu 400 von ihnen in Krefeld umgekommen sind.

    Über die Geschichte dieser Menschen ist heute nur noch weniges bekannt, weit über die Nachkriegszeit hinaus wurde aus dieser dunklen Zeit des Nationalsozialismus in Krefeld und in der Krefelder- Industrie wenig berichtet, eine Aufarbeitung fand seitens der Industrie sehr lange Zeit nur zögerlich statt.

    Die Ausstellung macht sich daher mit Hilfe und der Zusammenarbeit mit der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld und des Fördervereins Villa Merländer e.V.  https://villamerlaender.de, der Hans und Berthold Finkelstein Stiftung auf „die Suche nach den Vergessenen“, die in der Ausstellung anhand von einigen Beispielen ins Licht gesetzt werden.

    Die Ausstellung ist zu folgenden Zeiten im historischen Klärwerk in Krefeld zu sehen:
    Fr. 20. September 15:00 – 20:00
    Sa. 21. September 17:00 – 20:00
    So. 22. September 14:00 – 18:00
    Mi. 25. September 15:00 – 19:00
    Do. 26. September 15:00 – 20:00
    So. 29. September 14:00 – 18:00
    Do. 3. Oktober 15:00 – 20:00

    Industriedenkmal historisches Klärwerk
    Rundweg 20-22
    47829 Krefeld Uerdingen

    Link: https://kalender.klaerwerk-krefeld.org/series/ausstellung-ausbeutung-und-zwangsarbeit-in-krefeld-1933-1945-und-deren-heutige-spuren-drei-krefelder-industrieunternehmen-im-fokus/



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