Inmitten der Deutschen Edelstahlwerke in Krefeld

Die Stromversorgung wesentlicher Teile der umfangreichen Edelstahl- Produktion konnte durch eine Batterie von Transformatoren sichergestellt werden. Die Türmchen dienten zu ihrer Belüftung und waren mit Ventilatoren ausgestattet, während aus dem Keller und durch Tunnelanlagen die Verteilung im Werk und unter dem Rohrwerk hindurch über Kabeltrassen erfolgte. Der Industriebau ist von zeitloser Eleganz, Teile der Ausstattung sind im Original erhalten und zugängliche Bereiche werden heute als Sozialräume weiterhin genutzt. Die Hallen gegenüber und auch die am Ende der östlichen Werksstraße sollen abgerissen werden.

wurde von Prof. Hans Mertens in der Nachkriegszeit das Schalt- und Trafohaus unmittelbar an das Rohrwerk gebaut. Mertens war bereits unter den Nationalsozialisten ein erfolgreicher Architekt und wurde in dieser Zeit zum Architektur Prof. des Industriebaus bei der RWTH in Aachen ernannt. Das Trafohaus ist ein Beispiel seiner Gestaltung und steht unter Denkmalschutz.

Über die Zeit des Nationalsozialismus und Mertens in den Edelstahlwerken gibt es mehr am und nach dem Tag des Offenen Denkmals am 8.9. im historischen Klärwerk in Krefeld, in der Ausstellung „Zwangsarbeit in der Krefelder Industrie“ – in Zusammenarbeit mit der NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer

Aktuell: Ein umstrittener Immobilieninvestor aus Essen möchte das ganze Werk, in dem noch Edelstahl produziert wird übernehmen, macht den bestehenden Industrieunternehmen Schwierigkeiten, will sämtliche Gebäude abreißen und Logistik-Hallen bauen.

Weniger und schlechtere Arbeitsplätze wären dann die Folge, geringere Steuereinnahmen, aber eine hohe Belastung mit LKW.

Das gesamte Gelände könnte aber auch erhalten und völlig anders genutzt werden, entweder weiterhin mit alten und neuen Industriearbeitsplätzen, oder mit einer gemischten zukunftsorientierten Nutzung. Bei der die Erinnerung an die einst die ganze Stadt prägende Krefelder Stahlproduktion und die tausender Familien nebenbei auch noch erhalten bleibt.

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