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Vollständiger Text des Gutachtens:
EnergieErlebnis Rheinland. Braunkohle und mehr.... :


Endbericht EnergieErlebnis Rheinland. Braunkohle und mehr... Text und Bilder des kompletten Gutachtens
Pressemitteilung, 26. 6. 2008

EnergieErlebnis Rheinland – Braunkohle und mehr...
Auf Initiative des Rheinischen Amts für Denkmalpflege haben sich 2002 Vertreter von Städten und Gemeinden, des Landschaftsverbands Rheinland und von RWE-Power in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen, um das Rheinische Braunkohlenrevier industrietouristisch zu erschließen. Zunächst wurde eine architektur- und technikhistorische Inventur durchgeführt. Im Anschluss daran wurde durch eine Arbeitsgruppe um Prof. Soyez (Geographisches Institut der Universität zu Köln) sowohl ein Standort- als auch Marketing- und Organisationskonzept erstellt. Das Standortkonzept sieht vor, das Rheinische Braunkohlenrevier unter dem Kernthema Energie als „EnergieErlebnis Rheinland“ industrietouristisch zu erschließen. Drei sogenannte „ErlebnisInseln“, jeweils im Nord-, Süd- und Westrevier gelegen, sollen industrietouristische Regionen bilden, die in sich erschlossen und untereinander vernetzt werden. Kerne dieser ErlebnisInseln sollen sogenannte „Kernpunkte“ sein. Sie sind von herausragender historischer und/oder inhaltlicher und/oder landschaftlicher Bedeutung und sollen als Einstiegspunkte zur Erkundung der ErlebnisInseln dienen (Ausgangspunkte für Themenrouten, umfassende Informationen zu EnergieErlebnis Rheinland ...). Nach Möglichkeit sollen diese Kernpunkte zu „Ankerpunkten“ mit bestimmten Qualitätsstandards entwickelt werden, wie sie aus dem Ruhrgebiet und der Route der Industriekultur“ bekannt sind. „Standorte“ (Industriebetriebe, allgemeine touristische Infrastrukturen, kulturelle Sehenswürdigkeiten etc.), „Panoramen“ (Aussichtspunkte) und „Tagebauerlebnisse“ (Tagebauaussichtspunkte) sollen die ErlebnisInseln füllen. Erschlossen werden sollen die ErlebnisInseln durch industrietouristische Pfade und Routen, ebenso wie es eine oder mehrere thematische Routen durch das gesamte EnergieErlebnis Rheinland geben soll. Als absolute touristische Highlights sind die Schaffung eines zentralen Besucherzentrums mit einem Museum zur Braunkohle und eine industrielle Erlebniswelt in einem Kraftwerk vorgesehen.
Das Konzept wurde den politischen Entscheidungsträgern am 29.3.2004 vorgelegt und fand breite Zustimmung.

Pressemitteilung
Am 21.06.2008 fand auf dem Drachenfels in Königswinter der diesjährige Lange Tag der Region statt, auf dem u.a. die Projekte benannt wurden, die jetzt zu A Projekten der Regionale befördert wurden. Dazu zählt auch das Projekt "terra nova", das die Kommunen Bergheim, Bedburg und Elsdorf gemeinsam mit dem Rhein-Erft-Kreis und RWE Power verwirklichen. "Terra Nova" steht unter dem Motto "Zukunftslandschaft Energie" und soll eine attraktive Tagebaufolgelandschaft schaffen, in der eine attraktive touristische Nutzung neben dem Ausbau der vorhandenen Energiekompetenzen stehen soll. Vom Land NRW wurden bereits 250.000€ für das Projekt bewilligt. Mit der Aufnahme in die A Kategorie werden jetzt zusätzliche Fördermittel des Landes für das Projekt „terra nova“ möglich.
Aus unserer Sicht ist allerdings unverständlich, dass ein ebenfalls in Zusammenarbeit mit den Städten, Gemeinden und Kreisen des Braunkohlenreviers entwickeltes (und von diesen auch finanziertes) Konzept zur freizeitrelevanten Entwicklung des Reviers in den Projektideen der Regionale keine Berücksichtigung findet. Denn unter dem Namen "EnergieErlebnis Rheinland" wurde bereits 2003 ein umfassendes Standort- und Marketingkonzept von einer Arbeitsgruppe des Geographischen Instituts der Universität zu Köln erarbeitet.
Im Rahmen von "EnergieErlebnis Rheinland" war die Entwicklung von drei unabhängig voneinander in Wert zu setzenden "Erlebnisinseln" als übergeordnete, vernetzende Klammer vorgesehen. In den Erlebnisinseln sollten individuelle industrietouristische und freizeitrelevante Angebote rund um das Thema Energie entwickelt werden. Auch sollten sowohl entwicklungsgeschichtliche Aspekte als auch aktuelle und zukünftige Fragen rund um die Energie berücksichtigt werden. Symbolhaften Orten im Sinne von "Landmarken" wurde eine besondere Bedeutung beigemessen, da mit deren touristischer Inwertsetzung die Eigenart und Einzigartigkeit, mithin also die Authentizität des Braunkohlenreviers, tradiert wird. Dies alles sollte eingebettet werden in attraktive, zeitgemäße und erlebnisorientierte Formen der touristischen Angebotsgestaltung. (das vollständige Konzept ist im Internet zugänglich unter: http://www.rheinische-industriekultur.de/projekte.html)
Im Konzept von "terra nova" hingegen wird die reiche Geschichte des Reviers nicht annähernd gespiegelt, was nicht zuletzt am diskutierten Standort für ein RWE-Infozentrum im Nordrevier deutlich wird. Im Rahmen von "EnergieErlebnis Rheinland" wurde zu Recht der Standort des Goldenbergkraftwerks in Hürth als Landmarke mit überragender historischer Symbolkraft favorisiert. Es weist  zugleich ein hohes Potenzial für die Entwicklung zu einer attraktiven industrietouristischen Destination auf – und könnte so auch als Denkmal gesichert und genutzt werden. (mehr zum Goldenberg-Werk unter: http://www.rheinischeindustriekultur.de/objekte/huerth/huerth_golden.htm)

Köln, 26. 6. 2008
Rheinische Industriekultur e.V.

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