kopf

 
Home
News
Warum Industriekultur?
Veranstaltungen
Vereine, Museen, Archive
Projekte und Themen
Orte und Objekte
Impressum und Kontakt
Links

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

foto05
Foto 2005

 
Objektführer/ Lindlar

Lindlar_Lambach Steinbrüche
Eisenbergstr. 32

Texte und Dokumente
Walter Buschmann: Lambach Steinbrüche und Pulverwerke in Lindlar

histor.Foto1910
Steinbruch und Verarbeitungsanlagen im Tal. Foto 1910

Walter Buschmann: Lambach Steinbrüche und Pulverwerke

Die Frühgeschichte der industriellen Nutzung des Lambachtals hing mit der 1832 in der Urkarte bereits eingezeichneten Ölmühle zusammen. Diese Ölmühle wurde vor 1860 in eine Knochenmühle umgewandelt und etwa 1870 zur Pulvermühle umgebaut. Der Standort wurde dann von dem Essener Unternehmen Funke & Schürenberg in Verbindung mit der Firma Ostermann weiterentwickelt. 1902 und endgültig 1904 übernahm der bisherige Fabrikdirektor Carl Foerst die Anlage. Als Foerst schon 1907 starb verkaufte seine Witwe das Werk an die schon zuvor 500 Meter talabwärts im Lambachtal tätigen Steinbruchwerke. Das neue Unternehmen erneuerte die Pulvermühle, baute 1910 eine Schmalspurbahn von Oesinghausen weit in das Lambachtal hinein und errichtete 1910-12 eine neue Betriebsanlage von der die noch erhaltenen, ruinösen Bauten zeugen. Die aus Belgien stammende Firma stellte 1914 mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs den Betrieb ein. Die Maschinen wurden 1922 nach Belgien überführt. Wohl in den 1930er Jahren wurde der Betrieb wieder aufgenommen und bis 1958 wurden Steine im Steinbruch gebrochen.

Die Betriebsanlage von 1910-12 bestand aus den beiden Steinbrechern am Hang, einer Reihe von Silos und dem in Naturstein errichteten Betriebsgebäude. In dem lang gestreckten Bauwerk waren hintereinander Kessel- und Maschinenhaus, Schreinerei, Montageraum und Schlosserei untergebracht. Die Maschinen im Steinbrecher wurden durch Transmissionsseile angetrieben. Direkt neben dem Kesselhaus stand der Kamin, dessen Sockel erhalten ist. Der Kaminsockel steht in einer Gebäudeerweiterung für Kohlelager und Sozialraum. Die Gleise der Anschlußbahn nach Oesinghausen reichten bis in das Kohlelager hinein. Ein Foto von 1912(in: Karthaus, 2001) zeigt den fast kompletten Zustand der Anlage.

Literatur
Karthaus, Gero/ Neuhoff, Hartmut: Grüße von anno dazumal, Nümbrecht 2001, S. 111 

 


all Copyrights reserved / Alle Rechte der Texte und Bilder dieser Homepage
verbleiben beim Verfasser bzw. Hersteller:
©Rheinische Industriekultur e.V. 2004-2006